Für dich ausprobiert: mail-tester.com
So kann das aussehen
Spam nervt und ist teuer
Spam erzeugt Jahr für Jahr unendliche Mengen an Traffic. Das wiederum führt zu hohen CO₂-Emissionen, die wir uns sparen können.
Spam nervt aber nicht nur in deinem Postfach. Er nervt dich noch viel mehr, wenn du selbst der oder die Spamer:in bist. Newsletter zählen dazu.
Ein Thema spaltet die Gemeinde in zwei Lager
- Newsletter sind entweder „aber sowas von [setze den Begriff deiner Wahl ein]“
- oder ein offenes Marketinggeheimnis, das garantiert zum Erfolg führt.
Bekommst du gelegentlich Nachfragen, die du beantwortest mit: „Hast du im Spam geguckt?“ Oder denkst du darüber nach, mehr Menschen zu erreichen, indem dein LinkedIn-Newsletter in die Außenwelt umzieht?
Dann kontrolliere zuerst, ob dein Newsletter die Empfänger überhaupt erreicht oder ob er im Spam landet.
Drei kostenfreie Tests pro Tag mit mail-tester.com
Drei kostenfreie Tests pro Tag führst du mit mail-tester ohne Anmeldung durch. Zuerst kopierst du eine E-Mail-Adresse, an die du deinen Newsletter verschickst, wie an deine Abonnenten. Im Anschluss kannst du den Test ausführen lassen.
Weil ich zwar aus reiner Neugier Tools teste, gleichzeitig aber faul bin, habe ich zuerst eine leere Mail ohne Betreff verschickt. Weltuntergang. Das musste ich einsehen.
Da ich selbst keinen Newsletter betreibe, nahm ich Text und Bilder von einer meiner Websites inklusive HTML. Das Ergebnis stimmte mich optimistisch genug, im Bericht nachzusehen, wo mir genau diese 4 von 10 Punkten fehlen.
Die Ausgangslage
An dieser Stelle wird wohl jede:r eigene Ergebnisse erzielen. Und vielleicht ist dein Newsletter eine glatte 10. Herzlichen Glückwunsch, du musst nichts tun.
In meinem Fall musste ich Einstellungen auf dem Server vornehmen, um einen Schritt weiterzukommen.
Jetzt trat mir der Schweiß auf die Stirn, denn mit Server-Technologie kenne ich mich nicht so gut aus, fand aber die entscheidende Einstellung.
Da geht noch was
Im zweiten Schritt entfernte ich das HTML aus der Nachricht.
Da geht noch mehr
Zuletzt machte ich die als suspekt eingeordnete TLD .online im Text unkenntlich.
Geht doch!
Wie verständlich ist der Bericht?
Sechs Punkte geben dir Hinweise, was gut und was schlecht läuft mit deinem Newsletter und dessen Zustellbarkeit.
Der Bericht
- Unter dem ersten Punkt siehst du, was beim Empfänger ankommt: So sieht deine Mail mit und ohne Bilder sowie mit und ohne HTML aus. Der Vollständigkeit halber wird die Quelle angegeben, die in diesem Fall der Mail-Empfänger ist, also mail-tester.
- Punkt zwei beinhaltet die Rückmeldung von SpamAssassin. SpamAssassin ist ein plattformunabhängiges Filterprogramm zum Schutz vor unerwünschten E-Mails. Bereits seit 2001 im Einsatz, erfreut sich das Tool bis heute bester Reputation. (https://de.wikipedia.org/wiki/SpamAssassin)
- Unter Punkt drei findest du konkrete Hinweise, was serverseitig nicht nach Wunsch verläuft. Du bekommst verschiedene Vorschläge zu Lösungen. Da du bei Beachtung der Hinweise deine Servereinstellungen bearbeitest, sind diese Vorschläge mit Vorsicht zu genießen. Du weißt ja: Der Fehler sitzt oft genug vor dem PC.
- Der vierte Punkt bezieht sich auf die Inhalte deiner Nachricht und ob da noch mehr drin ist.
- Schmerzhaft war die Feststellung, dass ich auf einer Blacklist geführt werde, über die der fünfte Punkt Auskunft gibt. In meinem Fall ist es die Blacklist von backscratter.org und besteht nur temporär. In etwa einem Monat ist der Spuk vorbei und wird erst Ende 2023 erneut auftreten. Das lässt mir Zeit, die Ursache zu finden. Das auszuführen ist nicht Absicht des Artikels. Falls du ebenfalls betroffen bist, lies die Hinweise gründlich durch, befrage die Suchmaschine und beruhige dich wieder.
- Punkt sechs ist selbsterklärend und ein wichtiger Hinweis. Defekte Links führen den/die Nutzer:in in die Irre. Er/sie ist genervt. Das kann das schnelle Ende einer Beziehung bedeuten, die doch so hoffnungsvoll begann.
Sind mehr Tests pro Tag möglich?
Klar, es existieren verschiedene kostenpflichtige Angebote für mehr als drei tägliche Tests. Die Zahl der möglichen Tests variiert zwischen 500 und 1.000.000 und die kosten dich zwischen 50,- und 20.000,- EUR. Dafür kannst du nicht nur endlos testen, sondern das Tool auch als eigene Anwendung in deine Applikation einbinden.
Welche Daten gibst du her?
Du teilst deine E-Mail-Adresse im Absender und natürlich alle Inhalte der getesteten Newsletterausgaben. Ob diese Inhalte beim Anbieter gespeichert werden, weiß ich leider nicht. Da SpamAssassin jedoch als angesehenes Tool gilt und du die Inhalte ohnehin mit vielen Menschen zu teilen beabsichtigst, halte ich das in diesem Fall für irrelevant. Dazu darf sich allerdings gern jede:r eine eigene Meinung bilden.
Fazit
Nur drei Tests pro Tag mag wenig erscheinen. Du bekommst allerdings wichtige Informationen, die dabei helfen, deinen Newsletter an den Mann oder die Frau zu bringen. Die eingeschränkte Nutzbarkeit schützte in meinem Fall vor Schaden. Vor allem bei den Einstellungen am Server : Eine einzige Veränderung pro Tag konnte ich mir leicht merken und im Fall der Fälle am nächsten Tag wieder zurücksetzen. Ich würde dir davon abraten, mehrere Änderungen sofort umzusetzen oder längere Zeit zwischen den Tests verstreichen zu lassen. Zu groß das Risiko, sich nicht mehr zu erinnern, wo genau die neuen Einstellungen lagen.
Ok, es gibt auch Menschen, die perfekter dokumentieren als ich.
Meine Empfehlung: Ausprobieren lohnt auf jeden Fall. Nachmachen auf eigenes Risiko!